Freitag, 28. Februar 2020 | Keynotes zu den einzelnen AGs und anschließende Diskussion |
Einlass 19:00 Uhr Veranstaltungsbeginn 19:30 Uhr |
mit den Referenten*innen der AGs, einem Beitrag des Aku Wiesbaden zu Individualverkehr versus kollektive Verkehrskonzepte und Fridays for Future Frankfurt zu Gewerkschaften und Klimaneutralität |
Samstag, 29. Februar 2020 | Arbeitsgruppen |
09:30 - 12:00 Uhr |
AG I Klima & Gewerkschaft Durch den momentan immer steigenden Konsum werden zunehmend viele Ressourcen gebraucht. Gleichzeitig werden diese aber knapper, wie z.B. Erdöl oder seltene Erden. Die Möglichkeiten der Produktion sind also begrenzt; die Produktion von Gütern wird nicht nur umgestellt werden müssen, sie muss auch reduziert werden. Es wird zukünftig also auch weniger Arbeit nötig sein (zumindest in der klassischen Industrie). Unter der Schlagwort „Postwachstum“ befassen sich verschiedene Konzepte mit einer Wirtschaftsform, die ohne Wachstum funktioniert. Statt immer mehr zu produzieren, soll der Fokus z.B. auf Arbeitszeitreduzierung oder der Herstellung von Gütern liegen, die möglichst lange halten und einfach zu reparieren sind. Ziel ist eine nachhaltigere Produktion und damit auch ein Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit. Wir wollen uns anschauen, welche Möglichkeiten Gewerkschaften haben, diesen Prozess des Systemwandels (mit) zu gestalten. Hierbei wollen wir nicht nur auf die Umstellung zu einer ökologischen Produktion blicken, sondern auch auf Möglichkeiten der Wirtschaftsdemokratisierung als Teil einer grundsätzlichen Gesellschaftsveränderung. Mit Anna Müller und Jan Westphalen – FAU Frankfurt AG II Pflegenotstand & Systemwechsel Neben dem Klimawandel und der Digitalisierung gilt heute der „Pflegenotstand“ als zentrales Zukunftsproblem eigener Art. Inwiefern handelt es sich um ein strukturelles Problem des (gegenwärtigen) Kapitalismus? Warum ist Digitalisierung in diesem Bereich nur in sehr beschränktem Maße wünschenswert? Welche Kämpfe haben die Pflegebeschäftigten geführt und wie können sie weitergeführt und mit anderen Kämpfen verbunden werden? AG III Zukunft der Automobilbranche Die Kolleg*innen aus der Automobilindustrie waren, speziell nach dem Niedergang der Montan- und Stahlindustrie, einer der mächtigsten Sektoren zur Durchsetzung gewerkschaftlicher Forderungen. Heute sind die Automobilkonzerne Experimentierfeld und das Lehrstück einer oft erfolgreichen Politik zur betrieblichen Durchsetzung von Kapitalinteressen. Geschickte Lobbypolitik z.B. zum Thema Klimaveränderung, Spaltung von Belegschaften und Vereinnahmung von Gewerkschaften, steuern hier auf neue Höhepunkte zu. Neben technologischen und organisatorischen Änderungen in Produktion, Kontrolle und Globalisierung auch unter dem Einfluss der Digitalisierung, findet nicht nur eine Änderung der Arbeitsorganisation, sondern eben auch gesellschaftlicher Umbau statt. Ziel des Workshops soll es sein, gemeinsam die wichtigsten Entwicklungen zu erkennen und Reaktionen der Belegschaften darauf besser zu verstehen. Bewältigungsstrategien, Möglichkeiten des Widerstands und der Einflussnahme sollen diskutiert werden, um Chancen zur Verknüpfung mit den „Widerständigen“ in Betrieben und Gesellschaft erkennen zu können Mit einem ehemaligen Betriebsrat des Automobilzulieferers >>Freudenberg<< |
12:00 - 13:00 Uhr | Mittagspause |
13:00 - 15:30 Uhr |
AG IV Sturm auf die Maschine oder totale Unterwerfung? Die AG wird sich zunächst mit der Verortung der alle Lebensbereiche durchdringenden Digitalisierung befassen. Hierzu werden einige ausgewählte Perspektiven in den Blick genommen.
Im zweiten Teil der AG sollen die zuvor herausgearbeiteten Aussagen und Thesen in Bezug zu sich ergebenen gewerkschaftlichen Handlungsfeldern gesetzt werden.
Mit Dörthe Stein - FAU Frankfurt AG V Digitalisierung in der Textilbranche und Möglichkeiten von Widerständigkeit Digitalisierung bedeutet nicht nur einen technischen Wandel oder den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern eine grundsätzliche Veränderung von Tätigkeiten, betrieblichen Kontrollformen, sowie des Selbstverständnisses von Beschäftigten. Seit zwei Jahren erarbeiten wir uns zusammen mit Beschäftigten der Modebranche ein Verständnis der Veränderungen. Wie müssen zukünftige Kämpfe um gute Lebens- und Arbeitsbedingungen und eine nachhaltige Textilbranche unter den veränderten Bedingungen aussehen und von wem müssen sie geführt werden? Mit Ernest Mirant, tie global AG VI Zukunft der Arbeit im Sozialwesen Zwischen emanzipativen Vorstellungen, Ökonomisierungsdruck und einer sich stark verändernden Umwelt. Geprägt von Effizienzkriterien, einem hohen Kostendruck, sowie dem starken Fachkräftemangel bei anhaltend niedrigen Gehältern, ist die Arbeit im Sozialwesen von starken Ökonomisierungs- tendenzen betroffen und übernimmt zunehmend die Rolle der "Elends-Verwalterin".Ausgehend von der Annahme, dass sich die soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft - auch getrieben durch die Digitalisierung in anderen Branchen - weiterhin verschärfen wird, möchten wir diskutieren, welche Entwicklungen auf uns zukommen und wie eine (Re)politisierung der Sozialen Arbeit und ihrer Beschäftigten unter dem Begriff "Arbeitskampf 4.0" stattfinden kann.
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15:30 - 15:45 Uhr | Pause |
15:45 - 17:30 Uhr |
Plenum Zusammentragen der Ergebnisse und Diskussion |
17:30 - 17:45 Uhr |
Fazit & Verabschiedung |
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